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[x] Atheismus
Ich war lange Zeit Anhänger des Ignostizismus, vermutlich nicht zuletzt, weil ich jede Entscheidung in dieser Thematik toleriere bzw. liberal eingestellt bin. Ein ausschlaggebender Grund mich nicht zum Atheismus zu bekennen, war vor allem die nicht definierbare Thematik, die zwar einen Gott widerlegt, aber auch nicht ausschließt.
Nun, letzten Endes denke ich, dass die untestbarkeit der Realität, der Fakt, dass ich nicht eindeutig feststellen kann, ob ich in einer Illusion, einem Traum oder in der geistigen Erfindung einer anderen Person (oder vielleicht auch im Kinofilm Inception) stecke, zum Resümee führt, dass Realität das ist, was man aus ihr macht.
Vor allem die Problematik, dass sich viele Menschen nicht vorstellen können, das vor sowie nach ihrer Existenz alles funktionierte und weiterging, lässt zu, dass diese in einer religiösen Dogma Sicherheit suchen.
Ich reduziere den Geist auf einen komplexen Mechanismus, eine Wechselwirkung aus physikalischen Regeln und chemischen Reaktionen. Für mich gibt es keine Seele. Ich denke, dass sie einfach ein Codename für etwas ist, was viel zu komplex ist, als dass man es mit unseren Techniken erklären könnte.
Deswegen bin ich ein Atheist.
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14-09-2010, 00:54
(This post was last modified: 14-09-2010, 00:54 by Masterchief369.)
Religionen sind auch sehr gut aufgebaut. Sie benutzen bestimmte psyschich kognitive und simple Erklärungsmuster, damit die Leute sich damit identifizieren können. Man muss einfach in gut und böse Einteilen, den Leuten die Angst vor dem Tod nehmen wenn sie "gut" leben.
Sachen müssen personifiziert werden (Jesus), weil der "gemeine" Mensch sich nicht Gott als reine (metaphysische) Entität vorstellen können, der nur ein kleiner Weichensteller ist für alle physikalischen, biologischen und anderen Konstanten.
Religionen sind aber auch gute "Wegweiser" für bestimmte Leute und solange man mir kein Gläubiger beweisen kann, dass solch Entität existiert, soll man mich auch leben lassen, wenn mir solch Betrachtung zu naiv ist.
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Ich habe vor einigen Wochen einer kirchlichen Hochzeit beigesessen. Dabei ist mir mal wieder bewusst geworden, wie sehr ich Religiöses aller Art verachte. Als die Pastorin (sie hatte übrigens eine 6666 auf ihrem Autokennzeichen, kann das Zufall sein, na?) dann anfing mit "Gott wacht über euch und beschützt euch und ihr seid Ausdruck Gottes Liebe" und wasweißichnichtnoch ist mir tatsächlich ein wenig schlecht geworden. Irgendwie ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, was da nicht hingehört.
Und ja, ich bin ungetauft, konfessionslos und somit ein dreckiger Heide.
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Für mich trift es Atheismus.
Götter und Religionen haben nur was in Legenden und Geschichten verloren und nichts in der Politik oder Schulbildung.
bdw..... Ein Fliegendes Spagettimonster!!11!!!1
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Ich bin Antitheist aus Überzeugung. Es gibt sicher irgendwo im Weltall noch andere Lebewesen, die vielleicht sogar technisch weiter fortgeschritten sind als wir, aber ich weigere mich zu glauben, dass es irgendwelche Götter geben soll, verschiedene Fakten belegen das meiner Meinung nach.
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(19-11-2010, 00:16)Yaranaika Wrote: Ich bin Antitheist aus Überzeugung. Es gibt sicher irgendwo im Weltall noch andere Lebewesen, die vielleicht sogar technisch weiter fortgeschritten sind als wir, aber ich weigere mich zu glauben, dass es irgendwelche Götter geben soll, verschiedene Fakten belegen das meiner Meinung nach.
Welche Fakten?
Man kann eine Nichtexistenz nicht beweisen, vergiss das nicht!
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(19-11-2010, 10:22)obi Wrote: Man kann eine Nichtexistenz nicht beweisen, vergiss das nicht! Was ich mich manchmal frage ist, inwieweit es rechtmäßig ist, logisch unmöglche Dinge als gegeben Nichtexistent abzutun. Dinge wie z.B. 'ein Bett, dass aus Schlaf besteht', 'pures Gold aus Eisen', 'eine versteinerte Flamme' oder 'ein eindimensionaler Würfel'. Nun, in erster Linie sind diese Dinge widersinnig — sind sie also unmöglich? Können wir mit Recht sagen, dass sie nicht existieren?
Dagegen spricht, dass wir unsere Logik nicht als final und absolut ansehen dürfen. Unserer Logik zufolge können diese Dinge nicht existieren. Nun ... wir verfügen auch nur über ein Wirbeltiergehirn mit begrenzten Kapazitäten.
Aber: gegen das ganze Problem spricht, dass Gegenstand unserer Diskussion nur Platzhalter für reale Dinge (Wörter) sind und diese unserer beschränkten Vorstellungs- und Auffassungsgabe entspringen. Wir diskutieren eigentlich nicht über existente oder nichtexistente Dinge, sondern über die Schlüssigkeit von Verbalisierungen.
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Das mit der Schlüssigkeit von Verbalisierungen finde ich noch nicht ganz richtig.
Grundlegende Fragen wären zu allererst einmal ob wir überhaupt ohne die Existenz von Sprache denken könnten.
Descartes schrieb einst in seinen Überlegungen über das radikale Zweifeln an der eigenen Erkenntnisfähigkeit: "Cogito ergo sum" - ich denke, also bin ich.
Das ganze legte er als Grundsatz aus, weil er sonst in keiner Argumentation ein Fundament gehabt hätte.
Er legt jedoch nicht fest, was dem Denken vorausgesetzt wird.
Es lässt sich also eigentlich auch eine Existenz nicht beweisen - wie sollte es da mit einer Nichtexistenz sein?
Eventuell lohnt es sich einfach gar nicht darüber nachzudenken. Man dreht sich dabei eh immer zu im Kreis.
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So tief will ich damit auch nicht gehn. Ich will nicht die Existenz von Dingen in Frage stellen, die physisch 'nachweisbar' sind. Natürlich findet alles was wir wahrnehmen im Endeffekt nur in unserem Kopf statt, aber wie gesagt: so tief will ich nicht gehen.
Mir geht es bei der Überlegung "nur" (xD) darum, ob wir die Existenz (in eben dem Sinne wie wir den PC der gerade vor uns steht als existent anerkennen, auch wenn man daran zweifeln könnte) logisch unmöglicher Dinge ausschließen können oder nicht. Besser gesagt: ob wir in anbetracht unser kognitiven Kapazitäten davon ausgehen sollten, dass solcherlei Dinge nicht existieren, da es eben die bestmögliche Annahme ist, die wir treffen können.
Vielleicht lässt sich das Problem was ich mit der Verbalisierung angesprochen habe ja auch "rauskürzen": Man kann logisch Unmögliches als Nichtexistent ansehen, die Problematik der Verbalisierung tangiert das Ganze nur insofern, als die Präzision unserer Formulierungen ausmacht, wie genau definiert ist, was wir mit selbigen eigentlich für nichtexistent erklären.
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19-11-2010, 11:47
(This post was last modified: 19-11-2010, 11:48 by obi.)
Der letzte Satz ergibt bei mir gerade keinen Sinn ich glaube du hast dich überverschachtelt
Als Fazit kann man sagen, dass wir alles, was wir sehen erst einmal als wahr anerkennen (naiver Realismus).
Etwas, von dem wir jedoch denken dass es logischerweise nicht existieren kann, lässt sich jedoch nicht beweisen, dass es das nicht gibt.
(Eventuell sollte wieder zum Ausgangsthema Religion zurückgekechrt werden. Wir sind hier gerade nur am philosophieren )
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